Manfred von Ardenne war ein deutscher Physiker und Erfinder, der von 1907 bis 1997 lebte. Er gilt als einer der führenden deutschen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts.
Von Ardenne wurde am 20. Januar 1907 in Hamburg geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Bereits als Kind zeigte er großes Interesse an Technik und Elektronik. Mit 13 Jahren baute er seinen ersten Radioempfänger und mit 17 Jahren konstruierte er eine eigene Röntgenröhre.
Während seines Physikstudiums an der Technischen Hochschule in Berlin entwickelte von Ardenne verschiedene Technologien und Patente. Unter anderem erfand er den ersten vollelektronischen Fernsehübertragungssystem und den ersten elektronenoptischen Mikroskop.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete von Ardenne im Auftrag der deutschen Regierung an verschiedenen militärischen Projekten, darunter auch an der Entwicklung von Radarsystemen. Nach Kriegsende wurde er aufgrund seiner Beteiligung am nationalsozialistischen Regime kurzzeitig inhaftiert, jedoch bald freigelassen.
Nach dem Krieg gründete von Ardenne das Forschungszentrum Manfred von Ardenne in Dresden, wo er sich weiterhin mit verschiedenen Forschungsprojekten befasste. Er arbeitete unter anderem an der Entwicklung von Halbleitern, Hochfrequenztechnik und Strahlentherapie.
Von Ardenne erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für seine wissenschaftlichen Leistungen. Er veröffentlichte mehrere Bücher und rund 600 wissenschaftliche Artikel. Er starb am 26. Mai 1997 in Dresden im Alter von 90 Jahren.
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